Design Based Implementation Research
DBIR […] «blends the interventionist stance of design research with the focus of implementation research on how and when local actors transform policies and practices through their enactment of them.
Penuel, W. R. (2015). Infrastructuring As a Practice for Promoting Transformation and Equity in Design-Based Implementation Research.
Its aim is not just to study how and when efforts to organize new forms of learning do work, but rather how to make them work equitably under a wide range of conditions.»

Schritt 1: Identifizieren einer Herausforderung oder eines Problems in der Informatischen Bildung, das einer Verbesserung bedarf. Zum Beispiel könnte es darum gehen, wie man Schülerinnen und Schüler für das Programmieren begeistern kann, wie man ihnen algorithmisches Denken vermittelt oder wie man kooperatives Arbeiten im Fach fördert.
Schritt 2: Entwickeln einer theoretisch fundierten und empirisch erprobten Intervention, die auf die Herausforderung oder das Problem abzielt. Die Intervention sollte auf bestehenden Erkenntnissen aus der Informatikdidaktik, der Lernpsychologie und der Lehr-Lern-Forschung basieren und mit relevanten Stakeholdern (z.B. Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern) abgestimmt werden.
Schritt 3: Implementieren der Intervention in einem realen Informatikunterrichtskontext und kontinuierlich evaluieren, ob und wie sie zu den angestrebten Lernzielen und -ergebnissen beiträgt. Die Evaluation sollte sowohl quantitative als auch qualitative Methoden umfassen und verschiedene Perspektiven (z.B. von Lernenden, Lehrenden, Forschenden) berücksichtigen.
Die Evaluation besteht aus drei Elementen:
- Fragebogen für die Lernenden: Dieser wird je nach Intervention angepasst (Beispiel Pacman) quantitativ
- Auswertung der entwickelten Projekte
- Leitfadeninterview mit der Lehrperson (Was lief gut, was weniger – was müsste man verbessern?) qualitativ
Schritt 4: Reflektieren über die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Implementierung und Evaluation der Intervention und daraus Schlussfolgerungen für die weitere Verbesserung des Informatikunterrichts ziehen. Die Reflexion sollte auch die Übertragbarkeit und Skalierbarkeit der Intervention auf andere Kontexte und Situationen diskutieren und mögliche Herausforderungen und Hindernisse identifizieren.
Schritt 5 (zurück zu Schritt 2): Überarbeitung des Unterrichtsdesign unter dem Blickwinkel der gewonnen Erkenntnisse, theoretischen Grundlagen und empirisch erprobten Interventionen. Die Entwicklung vollzieht sich wiederum mit allen in Schritt 2 erwähnten Stakeholder.